ENDURA-Alpentraum 2014

Zumindest den zweiten Stern abgeholt

Und dann fährst doch weiter
Und dann fährst doch weiter

In diesem Jahr kam der Entschluß den Alpentraum zu fahren nicht erst am Tag vor dem Start. Ansonsten bleibt aber alles gleich: Freitag auf Sonntag Übernachtung bei Walter in der Nähe von Füssen, Betreuung auf der Strecke durch seine Frau, Heimfahrt noch am Samstag, weitere Übernachtung dort, gemütliches Frühstück mit schönem Blick in die Ammergauer Alpen. Auch die Strecke war natürlich die selbe: 252km, 6078Hm. Allein das Wetter war anders: Hatte es im letzten Jahr leichten Regen bis ins Lechtal und lag am Hahntennjoch Schnee, so hat es diesmal keinen Schnee, dafür regnet es stärker….

Und natürlich fängt der Regen an, nachdem sich Conny fünf Minuten vorher mit unseren Regenjacken auf den Weg nach Imst gemacht hat. Perfekt!
Und weil der Alpentraum episch ist, den Rest möglichst gerafft:

Sonthofen-Oberjoch-Lechtal-Hahntennjoch-Imst

Wasser tropft vom Helm, es regnet tatsächlich. Bei den Temperaturen kann das kein Schweiss sein… Das Oberjoch wird zügig gefahren, gegen Ende nehme ich raus und fahre in einer kleinen zweiten Gruppe weiter. Im Tannheimer Tal schliessen wir wieder auf. Bis zum Hahntennjoch gehts so dahin, überall schüttelt es die Leute auf den Rädern, auch mich wirft es hin und her und ich befürchte einmal mehr total auszukühlen. Endlich bergauf, es läuft kontrolliert. Etwa 20 Minuten früher oben als letztes Jahr.

Die Abfahrt ist nass und es heißt aufpassen. Es heißt aber nicht, hinunter zu kriechen. Alleine in imst lasse ich mir an der Verpflegung Zeit und bis nach Landeck finden sich dann doch vier Leute zusammen.

Imst-Piller Höhe-Norberts Höhe

Piller Höhe läuft weiterhin kontrolliert, aber der Magen beginnt zu streiken. Ich bekomme fast nichts mehr runter, muss mich zwingen. Das waren wohl zuviel Kohlenhydrate/Stunde bislang. Oben bin ich immer noch vor meiner letztjährigen Durchgangszeit. Im Inntal aber schon die Folgen der Magenrebellion: Die Leistung sinkt auf GA1 Niveau. Einige Gruppen muss ich ziehen lassen, einer weiteren kann ich ein paar KM folgen. An einer kleinen Welle ist auch da wieder Schluß. Zur Norberts Höhe zieht mich allein die Aussicht, oben ins Auto zu steigen. Die Absicht wächst mit jeder der 11 Kehren. Bis nur noch drei zu fahren sind. Ich liege noch einigermassen im Plan, ich werde mich etwas erholen und gemütlich über Umbrail und Stelvio rollen. Kopfsache… Oben Beinlinge ausziehen, den Schweinehund ein Schnippchen schlagen und dann fährst doch weiter.

Nauders-Umbrail-Stelvio

Am Reschen mit Rückenwind (dank des schlechten Wetters von Norden) entlang. Ich kann mich doch an eine Gruppe klemmen, die sich aber in der Abfahrt wieder auflöst. Mehr oder weniger allein zum Umbrail, es geht etwas besser, aber keine chance den Wohlfühlbereich zu verlassen. Evtt. aber auch keine Lust?

Stelvio-Sulden

Wenig Autos auf der Strasse. Ohne Risiko mache ich paar Plätze wieder gut. In Gommagio einen Schluck Cola und der Druck ist wieder da. Nun gehts wieder mit Druck nach oben. Gut 20 minuten langsamer als letztes Jahr und damit am Ziel vorbei.

Hatte ich letztes Jahr zu wenig gegessen, war es dieses Jahr am Anfang wohl zu viel. bin gespannt, ob ich irgendwann die richtige Menge erwische.

Für mich eine Top-Veranstaltung auf einer tollen Strecke. Klar, die private Betreuung mitsamt Rücktransport macht viel aus, auch die Nähe zum Startort erleichtert vieles. Aber die Streckenposten stehen gut, die Verpflungsstationen sind top organisiert und auch sonst läuft alles. Allein die nur zwei Duschen in Sulden sind etwas mager.

Gestern noch am Zweifeln, denke ich heute, dass ich im nächsten Jahr wieder dabei bin…

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