Westlich des Mt. Velo, auf dem Weg zum Mt. Bondone, bei Ronzo-Chienis
Arco ist weithin als Mekka der Mountainbiker bekannt. Tummelte sich Ende der 80er Jahre neben ein paar Motocrossfahrern hauptsächlich die 1. Generation der Sportkletterer auf den Campingplätzen, in den Bars und Pizzerien, so machen ihnen heute hauptsächlich die Fahrer der Räder mit den breiten Stollenreifen die sonnigen Plätze beim Pio streitig. Doch schon immer ziehen die Italiener, in der Regel modisch tiptop ausgestattet, auf alle Fälle aber immer angeregt plaudernd, meist in kleinen Gruppen ihre Runden auf den schmalen Reifen. Im Frühjahr kommt es dann auch nicht selten vor, dass man die Begleitfahrzeuge einer Profi Equipe auf dem Parkplatz in Arco stehen sieht, und das ein oder andere Jahr rauscht für einen kurzen Moment der Tross des Giro durch das kleine malerische Städtchen nördlich des Gardasees.
Nichts lag also näher, als neben Seil und Kletterschuhen auch das Rennrad mitzunehmen, und sich einmal auf Erkundungstour zu begeben. Hier ein paar Varianten, die ich bislang erfahren habe.
| Tour | Km | Höhenm. | Charakter |
|---|---|---|---|
| Sarche und Cavedine Tal | etwa 30-40km | ab 100Hm | "Zubringer" und kurze Runden nördl. v. Arco |
| Mt. Stivo - Bondone | etwa 100km | etwa 3000Hm | Zwei lange Anstiege und einsame kleine Strassen |
| Nago - Nomesino - Bondone | etwa 100km | etwa 2500Hm | Von Westen zum Bondone |
| Vezzano - Terlago - Sopramonte - Bondone | etwa 70km | etwa 2000Hm | Über kleine Strassen oberhalb Trento zum Bondone |
Meistens kommt man mit der General Karte in 1:200.000 (Blatt "Südtirol - Trentino") zurecht.Die typischen roten Generalkarten vom MairDumont Verlag gibt es auch in einer Version für Motorradfahrer. Diese ist etwas kleiner gefaltet und mit einer Kunststoffbeschichtung versehen - für die Trikottasche sehr praktisch!
Die ein oder andere verkehrsärmere Variante lässt sich aber nur mit Karten kleineren Masstabes finden. Ich habe hierzu das Blatt 101, Rovereto - Monte Pasubio der Kompass Karten.
Gerade im Frühjahr und Herbst verwöhnt das Sarcatal des Radlers blanke Wadl schon mit angenehmen Temperaturen, während es zuhause noch in der Winterhose eingepackt strampelt. Arco liegt auf weniger als 100 Meter Meereshöhe, die Pässe jedoch können schon einmal an der 2000 Meter Grenze knabbern. Allein der Höhenunterschied macht also fast 20 Grad Celsius aus. Entsprechend sollte man für die Abfahrten zumindest ein Weste dabei haben, zu Ostern und an Allerheiligen darf es auch ruhig etwas mehr sein...
Bars für einen Espresso findet man fast immer, dort gibt es meist auch irgendeinen Notanker in Form von kurzkettigen Zuckern. auf weitere Einkaufsmöglichkeiten habe ich nicht geachtet, da ich mich in der Regel immer selbst versorge.
Wasser sollte vor allem in höheren Lagen aus jedem Brunnen getrunken werden können - ich vertrug es jedenfalls immer. Macht mich aber nicht für Eure Rache Monte Zumas verantwortlich, das sollte jeder selbst entscheiden.
Appartements gibt es viele in Arco und Umgebung. Da selbst immer mit Bus unterwegs, kann ich leider keine Tips geben.
Camping: In Arco "Camping Arco" und "Camping Zoo". Letzeren habe ich schon lange nicht mehr besucht, er hat aber seit einigen Jahren ein Freibad. "Camping Arco" ist sauber, ok und liegt etwas näher an Arco. Der Platz hat kein Schwimmbad, das direkt gegenüber liegende Freibad kann aber kostenlos genutzt werden.
Bus: Es gibt wenige Plätze auf denen das übernachten in einem Bus bislang zu keinen Problemen führt. Die werden aber nicht verraten, sorry.
Christoph Leiter Last modified: So Sep 23 09:27:15 CEST 2007